Der Beauceron

Rassebeschreibung des Beauceron

                                                  

ALLGEMEIN

Ein noch sehr ursprünglicher, imposanter, kraftstrotzender, äußerst muskulöser Hund, aber ohne jede Schwerfälligkeit. Seine Unbestechlichkeit, Robustheit und Ausdauer überzeugen. Vom Wesen her ist er nie böse, ängstlich oder gar scheu. In der Fachliteratur und in vielen Rassebeschreibungen wird der Beauceron als ausgezeichneter Familienhund beschrieben. Was von uns nur bestätigt werden kann. Er hält sich am immer liebsten da auf, wo sein Rudel bzw. seine sich Familie aufhält. Er begleitet einen auf Schritt und Tritt. Mitten drin im Geschehen, dann fühlen sie sich wohl. Zwingerhaltung ist für den Beauceron absolut ungeeignet. Trotz seiner Größe ist er ein sensibler und feinfühliger Hund. Dies zeigt sich auch im Umgang mit kleinen Kindern, älteren Leuten oder ängstlichen Menschen, denen er vorsichtig, ja zurückhaltend begegnet. Auch ihm unbekannte Personen werden in der Regel nicht bedrängt oder gar stürmisch begrüßt. Wie ein echter Landedelmann eben, begegnet er jedem und allem mit vornehmer Zurückhaltung. Diese Bezeichnung - Landedelmann - taucht immer wieder in vielen französischen Beschreibungen auf. Wenn dann aber freundlicher Kontakt zu ihm gesucht wird, gibt es kein halten mehr. Einmal jemanden kennen gelernt, wird dieser immer wieder ausgiebig und freudig begrüßt.

Farbschläge: zweifarbig schwarz-rot - Bas rouge - und dreifarbig schwarz-rot-grau - Harleqiun

Stockmaß Rüden: 65-70 cm, Stockmaß Hündin: 61-68 cm

DAS WESEN UND VERHALTEN DES BEAUCERON

Trotz seiner Sensibilität und Feinfühligkeit ist der Beauceron vom Wesen her ein sehr starker Hund. Er ist in der Regel ein sehr ehrlicher und unbestechlicher Hund, der jedem sofort anmerkt wer und was er ist und auch zeigt was er von ihm hält. Und er irrt dabei nie. Leider hat er eine sehr hohe Schmerzunempfindlichkeit ( Schmerzgrenze), was sich bei einer ernsteren Erkrankung oder Verletzung nachteilig auswirken kann. Auch die Reizschwelle dieses Hundes, sowohl Artgenossen als auch dem Menschen gegenüber, liegt höher als bei den meisten anderen. Aber seine Sensibilität und Feinfühligkeit lassen ihn sehr schnell erkennen, wenn tatsächlich Gefahr droht. Dann wird dieser sonst so freundliche und ruhige Hund bei Bedarf blitzschnell und mit Nachdruck zeigen, dass man sich im Ernstfall auf ihn verlassen kann. Er wird nie sofort angreifen, er warnt zuerst mit einem tiefen Knurren. Aber allein seine gesamte Erscheinung und sein Auftreten reichen in der Regel aus, um evtl. unerwünschte Übergriffe von vorn herein abzuwehren. Er ist außerdem kein Beller, es wird nur gebellt, wenn es unbedingt nötig erscheint. Im Verhalten mit seinen Artgenossen heißt es, sei der Beauceron-Rüde eher untolerant. Anderen Rüden würde mit Dominanz begegnet und falls diese sich nicht sofort unterwerfen, dann scheue er auch nicht vor einer Rauferei zurück. Dieses Verhalten können wir für unseren Rüden nicht bestätigen. Er begegnet anderen Rüden und Hündinnen vorsichtig und zurückhaltend, egal welche Größe. Was wir als sehr angenehm empfinden. Die anderen Hundebesitzer übrigens auch. Unser Rüde wurde leider schon von anderen Rüden in seiner Größe angegriffen und attackiert. Er hielt sich die Angreifer nur vom Hals, erst wenn die Bisse weh taten, biss er zuürck. Aber dies auch nur so weit wie nötig, um weitere Attacken zu verhindern. Hörte der andere Rüde mit seinen Aggressionen auf, wurde nicht nachgesetzt oder gar weiter gemacht. Bei Rüden kleinerer Rasse konnten wir schon erleben, dass er beißen wohl nicht für nötig hielt, sondern Umschubsen und Pfote draufstellen einsetzte oder gar sich auf die Angreifer setzte oder legte. Auch setzte er eindrucksvoll seine Körpersprache ein, wie groß werden und und knurren reichten auch schon aus um die kleinen Angreifer abzuwehren. Man gewinnt den Eindruck, er ist sich seiner Erscheinung und damit seiner Ausstrahlung durchaus bewusst. Raufereien wurden bisher nie von unserem Rüden begonnen. Es heißt auch in vielen Rassenbeschreibungen Kleinhunde würden zumeist geringschätzig mit Verachtung gestraft, es scheine dem Beauceron nicht der Mühe wert zu sein, sich mit solchen Winzlingen abzugeben. Dies können wir für unseren Rüden wiederum nicht bestätigen. Er freut sich über jeden freundlichen Kontakt mit anderen Hunden. Was auf Ausstellungen, wenn unser großer Kerl mit nem Kleinen kontaktet immer wieder bei Kleinhundebesitzern großes Erstaunen auslöst. Mit den Hündinnen verhält es sich im Prinzip genauso. Auch unsere Hündnin begegnet anderen Rüden und Hündinnen vorsichtig und zurückhaltend, egal welche Größe. Bei unserer Hündin haben wir den Eindruck, dass sie sich etwas leichter sozialisieren und in die Schranken weisen lässt. Aber sie können auch etwas "dickschädeliger" sein, zumindest unsere, wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat. Auch neigen manche Hündinnen zur Dominanz. Unsere neigt zu etwas dominatem Verhalten bei Junghunden und Welpen. Vielleicht kommt hier der mütterliche Instikt durch. Bei der Anschaffung eines Beauceron sollte man dessen Geschlecht nach den eigenen Lebensumständen wählen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Rüde sich für mich als Frauchen entschieden hat und die Hündin für meinen Mann als Herrchen.

Wir vertreten die Ansicht, böse Hunde gibt es nicht. Das Problem hängt immer am hinteren Ende der Leine. Jeder Hund, egal ob groß oder klein, hat eine gute Sozialisierung und damit eine reelle Chance in unserer heutigen Gesellschaft verdient. Von einem guten Züchter wird für diese Sozialiserung der Grundstein gelegt. Eine Weiterführung obliegt den Hundebesitzern, die sich der Wichtigkeit dafür bewusst sein müssen. Egal ob große oder kleine Hunderassen. Auch der Biss eines kleinen Hundes schmerzt und kann großen Schaden anrichten. NUR EIN GUT SOZIALISIERTER UND GUT ERZOGENER HUND IST EIN SCHÖNER HUND!

ARBEIT UND EINSATZMÖGLICHKEITEN

Man sagt der Beauceron sei kein Anfängerhund. Durch seinen Ursprung als Arbeitshund lässt sich sein Hang zur Selbstständigkeit erklären, was leicht als Dickköpfigkeit missverstanden werden kann. Bei der Erziehung braucht sein Halter daher viel Konsequenz und Einfühlungsvermögen. Eine "harte Hand" verträgt und akzeptiert er nicht. Der immer wieder beschworene Hundeverstand hilft nur bedingt. Der Beauceron ist ein sehr intelligenter und sensibler Hund, diesen Umständen sollte unbedingt Rechnung getragen werde. Durch positive Bestätigung (Leckerli) kann man bei ihm so gut wie alles erreichen. Sie sind ihrem Herrn treu ergeben und folgen ihm auf Schritt und Tritt. Da sie ihrem Meister gern gefallen, erledigen sie liebend gerne Aufgaben für ihn. Wie alle Arbeitshunde, braucht er unbedingt viel Beschäftigung und genügend Auslastung, wie z. B. alle Arten von Hundesport oder Rettungshundearbeit. Nicht nur körperlich sondern auch für den Kopf. Deshalb werden unsere Hunde zu sogenannten Mantrailern ausgebildet. Was von ihnen mit Feuereifer betrieben wird und wir manchmal den Eindruck haben, wir sind einfach zu langsam. Da der Beauceron aber erst mit ca. 3 Jahren voll ausgewachsen ist, muss bei der Ausbildung darauf Rücksicht genommen werden. Natürlich beginnt man frühst möglich im Welpenalter mit der Erziehung, aber alles sehr feinfühlig und wohldosiert, um den jungen und heranwachsenden Hund nicht zu überfordern. Sollte eigentlich für alle jungen Hunde gelten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wenn ein Kommando vom Hund nicht ausgeführt oder nicht richtig ausgeführt wurde, der Fehler bei uns lag. Unsere Hunde hatte uns nicht verstanden, sie wussten nicht, was wir eigentlich von ihnen wollten. Wen wir das begirffen hatten und wir unsere Hunde richtig instruierten, hat alles zur Zufriedenheit geklappt.

LEBENSERWARTUNG DES BEAUCERON

Der Beauceron gehört noch zu einer gesunden, enorm robusten Rasse mit einer Lebenserwartung im Durchschnitt von ca. 12 Jahren. Typische Krankheiten sind nicht bekannt. Als Zuchtauflage wird für seine Rasse das HD-Röntgen gefordert. Es werden nur HD-A und HD-B zur Zucht eingesetzt.  Aber auch wir wissen eine absolute Sicherheit gibt es trotzdem nicht.

Wir haben für uns als Züchter den Untersuchungsumfang erweitert. Wir lassen unsere Zuchttiere auf HD, ED, Spondylose und Arthrose erst im Alter von zwei jahren röntgen. Des weiteren wurden unsere  Stammhunde die zur Zucht eignesetzt werden auf eine Vielzahl von Augenerkrankungen untersucht.

 

 

 

 

 

 


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